es war einmal …

… ein Mädchen mit einem großen Traum. Es lebte in einer Welt, einer Welt voller wunderbarer Märchen!

Tippende Finger

Ein stinknormales Mädchen – mehr ist das traummärchen eigentlich gar nicht.
Ich wurde am 21. Dezember 1996 in einer kleinen Kreisstadt geboren und lebe in einem Dorf. Ich wohne schon mein ganzes Leben lang hier und etwas besonderes passiert hier auch nicht. Zumindest habe ich bisher nichts äußerst Spannendes erlebt. Ich ging hier in den Kindergarten, danach in die Grundschule, lernte Freunde kennen, lebte mich von ihnen wieder weg. Jetzt fahre ich jeden Tag mit dem Bus zu dem Gymnasium in jener Stadt, in der ich geboren wurde.
Kurzer Lebenslauf, dem aber nichts mehr hinzugefügt werden kann. Jedenfalls nichts mehr an Grundfakten. Aber hier ist ja noch Platz, um wenigstens etwas weiter in die Tiefe zu gehen.

Ein bisschen verrückt?

Ganz stinknormal bin ich dann vielleicht doch nicht. Normal – gibt es das überhaupt? Wer bestimmt denn, was normal ist und was nicht? Für andere, die mich nicht wirklich kennen, falle ich wahrscheinlich tatsächlich in das Profil des stinknormalen Teenagers. Ich rede nicht besonders viel, wenn ich nicht gerade mit guten Freunden unterwegs bin. Ich hocke viel zu Hause und gehe sehr selten mal au, eigentlich ja gar nicht. Manchmal würde ich gerne nur für einen Tag Gedanken lesen können, um herauszufinden, ob andere wirklich denken, dass ich nur schüchtern bin und dadurch nicht sehr auffalle.
Aber wenn andere Gedanken lesen könnten, dann würden sie herausfinden, dass meine Gedanken alles andere als schüchtern und stinknormal sind. Ich male mir oft aus, was passieren würde, wenn ich meine Hirngespinste einfach aussprechen würde. Ab und zu bin ich kurz davor, es zu tun, dann siegt aber wohl doch die Schüchternheit, und ich vergnüge mich allein mit meinen teils echt völlig absurden Vorstellungen. Ich meine, wer außer mir lässt noch seine Lehrer nur mit Unterwäsche bekleidet auf den Tischen tanzen? Bei wem regnet es noch Frösche und Enten, wenn er aus dem Fenster guckt? Meine Freunde kennen ein paar dieser fixen Ideen aus meinem Kopf und halten es für gute Unterhaltung. Aber ich bin manchmal der Überzeugung, dass es sowas wirklich einmal geben sollte.
Und was mich dann noch von anderen „Stinknormalen“ unterscheidet ist mein Hang zu auffälligen Highlights in meinem Style. Vor gut einem Jahr waren meine Haare knalllila, weil ich aus einer Laune raus einfach beschlossen habe, dass braun langweilig wäre. Und demnächst werde ich mir die Spitzen türkis färben lassen. Außerdem trage ich liebend gern meine neue, rote Lederjacke und die gelben Chucks, auf die vor zwei Monaten den Spruch „Smile Freak, it’s life!“ geschmiert habe.
Alles in allem bin ich zwar nicht völlig abgehoben (obwohl die Vorstellung, einfach durch die Wolken zu spazieren und den Passagieren in Flugzeugen zuzuwinken, auch ganz nett ist ;D), aber trotzdem doch ein bisschen verrückt. Wäre ja auch langweilig, wenn jeder wie der andere wäre, und nicht sein eigenes Ding hätte.

Eine Idee – ein Traum!

Eine Idee, meine Idee. Ein Traum, mein Traum. Schriftsteller werden!
Na gut. Ganz so stimmt es dann doch nicht. Der Traum kam nicht von einer einzigen Idee, er hat sich entwickelt. Und Schriftstellerin? Bin ich doch schon längst. Damit meine ich, dass mir vor etwa anderthalb Jahren eine Idee gekommen ist, die ich tatsächlich einmal als Roman abschließen wollte. Ich habe ständig nach Motivation gesucht und sie schließlich in Form eines Blogs gefunden habe – und an der Stelle ein riesiger Dank an Jacky und ihren Blog schriftsteller-werden.de! Dadurch habe ich das Durchhaltevermögen erlangt, die Geschichte auch bis zum Ende fertig zu erzählen. Und der Traum, Schriftsteller zu werden hat sich geändert, weil mir klar geworden war, dass Schriftsteller Leute sind, die schreiben. Das tat ich doch schon seit Ewigkeiten. Der Wunsch ist gewachsen zu: Schriftsteller werden, der Bücher veröffentlicht, die andere Menschen gefallen. Und der eventuell irgendwann von seinem Hobby leben kann.
Natürlich habe ich schon vor dieser ausschlaggebenden Idee (die im Nachhinein eigentlich gar keine besondere Idee war, sondern einfach eine, die mehr hergegeben hat als vorige) geschrieben. Es liegen mindestens noch ein Dutzend andere begonnene Romanideen auf meinem Rechner herum, die ich nach spätestens 30 Seiten aufgegeben und einer neuen eine Chance gegeben habe.
Schon in der Grundschule habe ich gerne meine Aufsätze geschrieben, auch wenn nicht alle gut benotet wurden. Ich erinnere mich noch daran, dass ich auf einen eine vier bekam, die schlechteste Note, die es in der Klasse gegeben hatte. Und trotzdem habe ich mich vor den nächsten Aufsätzen nicht abschrecken lassen. Und in der fünften Klasse, als ich unbedingt reiten lernen wollte, meine Eltern es mir aber nicht erlauben wollten, verpackte ich das ebenfalls in eine Geschichte, in der ich am Ende doch Reitunterricht bekommen würde. Das war die erste Geschichte, die länger werden sollte, als der Rest. In der es mehrere Höhepunkte geben und auch Niederlagen geben sollte. Doch sie wurde nie fertig, weil ich von einer neuen Idee abgelenkt wurde. Danach hatte diese einfach den Vorrang. Bald wurde auch sie abgelöst von etwas Neuem, das, wie die Vorgängerideen, etwas in meinem Leben widerspiegelte.
Erst, als ich anfing, bei Rollenspielen in irgendwelchen Foren mitzuspielen, lernte ich, dass es in Geschichten nicht galt, sein Leben zu erzählen – dafür sind schließlich Tagbücher da – und merkte, dass ich auch bei meinen Ideen anders vorgehen musste. Ab da wurden die Geschichten länger, doch immer noch wurde ich nie fertig. Bis mir eben die Idee vor knappen zwei Jahren kam, bei der ich im Vorfeld schon etwas plante und dann mit ganz viel Motivation das Ende erreichte. Es dauerte zwar über ein Jahr, bis sie fertig wurde. Aber der Leitspruch, den ich mir von Andreas Eschbach auf seiner Homepage ganz besonders gemerkt habe, wurde erfüllt. „Es zählen nur fertiggestellte Texte!“, so lautet meine Einstellung, seit ich diesen kurzen Satz gelesen habe.
Und es funktioniert. Nun bin ich schon fast am Ende meines zweiten Romanprojektes angelangt. Diesmal sogar um einiges länger als das erste.

Einfach nur schreiben?!

Natürlich stand vor dem Schreiben etwas anderes: Lesen. Seit der ersten Klasse, also seit ich lesen kann, verschlinge ich Bücher. Ich denke, das ist auch die Voraussetzung dafür gewesen, dass sich bei mir die Liebe zum Geschichten erfinden entwickelt hat. Denn bevor überhaupt die ersten Aufsätze angestanden hatten, habe ich schon die Geschichten einiger Bücher weitergesponnen. Ich lag abends im Bett, wusste nichts mit meiner Zeit anzufangen, bis ich endlich eingeschlafen sein würde und habe mir überlegt, was noch alles mit den Figuren aus dem Buch, das ich zu der Zeit gelesen habe, passieren könnte. Es entstanden immer neue Geschichten, aus deren Ideen vielleicht ein neues Buch hätte entstehen können, wenn es jemand aufgeschrieben hätte. Aber das war mir damals noch völlig egal. Es hat mir gereicht, mit den neuen Geschichten einschlafen zu können.
Ich habe keine Ahnung, wie viele Bücher ich bisher in meinem Leben gelesen habe. Manche habe ich auch zwei- oder dreimal gelesen. Aber in meinem Zimmer stehen um die 100 Bücher. Wenn man dazu noch die ganzen auf dem Dachboden und die ausgeliehenen von Freunden und aus der Bücherei dazuzählt, komme ich sicherlich auf geschätzte 500 Bücher, die ich in neun Jahren gelesen habe. Das bestätigt meine Meinung, dass jeder, der leidenschaftlich schreibt, auch viel lesen muss.

Und wenn sie nicht gestorben ist, so lebt sie auch noch heute!

Also, ich weiß nicht, was ich hier noch hinzufügen sollte. Falls bei euch noch Fragen auftauchen sollten, wenn ihr euch denn überhaupt durch den ganzen Text gequält habt, dann fragt doch einfach nach? Ich verspreche, dass ich nicht beißen werde, wie es mein kleines Kaninchen ständig tut, und ich werde euch nicht kratzen, selbst wenn mir die Fragen gefallen, wie mein schwarz-weißer Kater. Ansonsten wünsche ich euch, dass eure Träume nicht nur im Schlaf Erfüllung finden, sondern ihr es im Leben zu dem bringt, was ihr euch vorstellt ;D

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