Packt die Umzugskartons!

Schon länger spukte diese Idee in meinem Kopf herum, dass ich einen neuen Blog starten möchte. Auf Traummärchen habe ich immer versucht, möglichst nur über das Schreiben zu schreiben, meine Fortschritte festzuhalten, Erkenntnisse zu teilen und so weiter. Aber ich denke, dass das nicht mehr reicht bzw. ich es selbst auf Dauer etwas langweilig finde, nur noch darüber zu schreiben, ob ich momentan ein Hoch oder ein Tief habe. Ich möchte auch ab und  zu gerne einen etwas persönlicheren bzw. alltäglicheren Beitrag posten. Und außerdem habe ich den Blog in letzter Zeit mal wieder (schul- insbesondere abistressbedingt) vernachlässigt *seufz*

Warum ich nicht trotzdem einfach auf diesem Blog bleibe? Das hat mehrere Gründe:
Erstens wollte ich schon länger einen neuen Blog mit neuem Design und neuem Konzept etc. erstellen und fand es leichter, direkt einen neuen zu machen, anstatt diesen komplett umzukrempeln.
Zweitens fängt für mich in ein paar Wochen/Monaten ein neuer Lebensabschnitt an, jetzt, da ich das Abitur fertig habe und bald mit dem Studium beginne. Da ist es doch auch schön, mit einem neuen Blog zu starten :)
Drittens brauche ich ab und an einfach eine Veränderung (weshalb auch mein Zimmer immer wieder umgeräumt werden muss). Es ist nicht so, dass Traummärchen schlechte Erinnerungen hervorruft oder etwas in der Art. Aber es nervt mich selbst, dass ich ständig Wochen verstreichen lasse, bevor ich mal wieder ein Lebenszeichen von mir gebe, oder einfach, dass alles gleich bleibt (Kategorien, Style etc.)

Ich hoffe, wenn es da draußen in der großen, weiten Blogwelt Leute gab, die gerne meinen Blog verfolgt haben, wird es diese nicht allzu sehr stören, mir zu meinem neuen zu folgen. Darf ich vorstellen? Gedankenrausch und Himbeerjoghurt! Auf eine neue, aufregende Zeit!

UPDATE: mein aktuellster Blog heißt nun: Mimis Lebensmehr

NaNoWriMo: Statusmeldung #3

Fast hätte ich aufgegeben. Fast! Aber ich habe es nicht, ich habe mich zusammengerissen, meinen inneren Schweinehund besiegt und kämpfe jetzt noch für die 50000.

Da ich in den letzten beiden Wochen nicht einmal dazu gekommen bin, überhaupt eine Statusmeldung zu verfassen, hol ich das gleich mal nach. Die verflixte zweite NaNo-Woche fiel mir schwer, aber sie war nichts im Vergleich zur verdammten dritten Woche dieses Jahr. In der zweiten habe ich immerhin noch ein bisschen geschrieben und lag noch über den jeweiligen Tageszielen, dank dem Polster, das ich mir in der ersten Woche angeschrieben habe. Und in der dritten Woche habe ich dann kein einziges Wort geschrieben! Vom 14. bis zum 20. November habe ich eine totale Nulllinie. Kein schöner Anblick auf der NaNo-Statistik. Ich glaube, das war letztendlich auch der ausschlaggebende Punkt, weshalb ich mich in den letzten Tagen wirklich ins Zeug lege, um wieder aufzuholen. Und bis jetzt sieht das wirklich gut aus und ich bin zuversichtlich, dass ich den NaNo dieses Jahr trotz der bösen Gedanken vom Aufgeben wieder schaffen werde. :)

Fortschritt: 43097/50000 Wörter (86,2%)

Den Spaß am Schreiben wiederfinden

Die letzten Monate ist es ziemlich rar um meinem Blog geworden. Und auch geschrieben bzw. korrigiert habe ich nicht. Das Camp NaNo im April habe ich irgendwann abgebrochen und selbst wenn ich danach ab und zu gedacht habe, ich müsste wieder etwas für meine Leidenschaft tun, habe ich es weder geschafft eines meiner alten Projekte zu öffnen noch ein gerades Wort zu Papier zu bringen. Zum Teil lag das mit Sicherheit daran, dass mich die Schule ziemlich geschlaucht hat. Zu einem anderen Teil hat mich der Gedanke zu schreiben einfach nicht mehr so gereizt wie früher. Mir das einzugestehen kostet Kraft. Denn schon seit Jahren schreibe ich und es hat mich durch viele schlechte Zeiten begleitet und mir die guten Zeiten versüßt. Es ist ein Teil von mir geworden, der sich dieses Jahr einfach irgendwohin verkrümelt hat, wo ich ihn lange nicht finden konnte. Manche mögen das Schreibblockade nennen, aber so habe ich es gar nicht empfunden. Der Wille zu schreiben war einfach nicht präsent und ich war so mit anderen Dingen beschäftigt, dass ich es in der Zeit gar nicht richtig vermissen konnte. Was sich vor einer Woche – zum Glück – geändert hat.

Ideen sind mir während meiner schreibfreien Monate natürlich immer wieder gekommen. Vor allem, wenn ich vor Langeweile in meinem Notizbuch geblättert habe, gab es manchmal diese Funken von Kreativität, die ohne Vorwarnung kommen. In solchen Momenten habe ich mir dann ein paar Szenen zu Projekten überlegt. Zu Papier gebracht habe ich davon allerdings dann doch nie etwas. Seit einer Woche habe ich nun Sommerferien und seitdem schreibe ich auch wieder. Mit derselben Begeisterung wie früher. Und damit ist mir ein solcher Stein vom Herzen gefallen, weil ich schon befürchtet hatte, dass Schreiben in meinem Leben keine größere Rolle mehr spielen könnte. Bewusst geworden ist mir das erst, als ich den Plot entworfen und meinen Charakteren Namen gegeben habe. Und nachdem ich vor zwei Tagen einen WordWar mit einer Freundin bestritten habe und dadurch in einen Schreibfluss geraten bin, weiß ich endlich wieder, was Schreiben eigentlich ausmacht und warum es sich lohnt, einfach ein paar Wörter loszuwerden, die sonst irgendwo eingesperrt werden, wo sie solange (unbewusst) an einem nagen, bis man ihnen nachgibt.

Mir ist klar geworden, dass wenn es etwas gibt, das einem Spaß macht und einen gewissen Wert für einen hat, dann braucht man sich keine Sorgen zu machen, dass es irgendwann vorbei sein wird. Auch wenn ich nicht allzu oft an das Schreiben gedacht habe, so doch oft genug, dass ich wusste, dass es das noch gibt und mir noch wichtig ist. Aber manchmal braucht man eben Abstand von etwas, um dann festzustellen, dass es immer noch Teil von einem ist und immer zu einem gehören wird.

Camp NaNoWriMo: Es geht doch nicht ohne!

Participant 2014 - Facebook Cover

Im letzten Moment habe ich mich doch dazu durchgerungen und habe eine schwere Entscheidung getroffen. Wobei sie im Nachhinein betrachtet gar nicht so schwer, sondern vielmehr von vornherein klar gewesen ist.

ICH WERDE BEIM CAMP NANO MITMACHEN!

Zuerst habe ich ja sehr mit mir gehadert. Die Klausurenphase fängt in wenigen Wochen wieder an und eigentlich hatte ich mir vorgenommen, diesmal mehr zu lernen. Ich sollte an meiner Seminararbeit arbeiten. An Wochenenden muss ich arbeiten. Ich habe vor, jeden Tag etwas Sport zu machen. Ich arbeite im Moment meine Leseliste ab. Und ich faulenze gerne mal vor dem Fernseher. Und und und. Eigentlich wusste ich nicht, wie ich das Camp da noch unterbringen sollte.
Doch heute habe ich gemerkt, dass ich einfach nicht anders kann, als beim Camp teilzunehmen. Es ist, als wäre es von vornherein so bestimmt gewesen. Allerdings werde ich kein neues Projekt schreiben, sondern mein NaNo-Projekt von 2012 überarbeiten. Damit habe ich in den letzten Tagen begonnen und das hat mir gezeigt, dass erstens noch einiges in dieses Projekt investiert werden muss, und zweitens, dass ich unheimlich viel Spaß daran entwickeln kann, mich in meine eigene Geschichte so zu vertiefen, dass ich eine Stunde lang lese und de gröbsten Fehler anstreiche, ohne dass ich die Zeit bemerke. Ich weiß nicht, ob ich mir mein Ziel etwas zu hoch gesteckt habe, aber ich werde mich am diesjährigen April-Camp versuchen und es einfach auf mich zukommen lassen.

Meine Ziele:

  1. 450 Seiten korrigieren
    Mein Projekt hat zwar in DinA-4-Format nur knappe 230 Seiten, aber da ich im ersten Durchgang eigentlich nur lese und mir währenddessen Dinge anstreiche, mit denen ich unzufrieden bin und die ich unbedingt ändern muss, wird das zunächst recht schnell gehen und danach werde ich gleich ein zweites Mal drüber gehen und eben diese Fehler/Anmerkungen umschreiben.
    Damit komme ich dann auf 15 Seiten am Tag. Da man in der Statistik auf der Camp-Seite ja leider keine Seitenzahlen angeben kann (zumindest habe ich noch keine Funktion dazu gefunden, vielleicht bin ich auch blind), habe ich mir bei meinem Projekt und meinen Einstellungen einen Schnitt von 400 Wörtern pro Seite errechnet, den ich dann so einfach übertragen werde.
  2. Durchhalten
    Ein relativ banaler Grund. Ich will einfach nicht irgendwann aufgeben bzw. am Ende sehen, dass ich mein Ziel doch nie erreichen werde. Lieber werde ich bei der Hälfte dann mein Ziel nochmal überdenken und es notfalls etwas herunterschrauben.
  3. Meine anderen Ziele/Pläne/Pflichten nicht vernachlässigen
    Bisher ist es immer passiert, dass ich während einem (Camp) NaNo alles andere bisschen aus den Augen verloren habe. Das soll mir dieses Mal gerade nicht passieren. Ich werde versuchen, mir einen täglichen Zeitplan aufzustellen, wenn ich merken sollte, dass da was nicht ganz passt. Ich will lernen, alles unter einen Hut zu bringen, ohne dass er mir vom Kopf fällt. Das könnte auch später im Leben ganz nützlich werden.

So, das war es auch erstmal dazu. Mal sehen, wie oft ich hier etwas zum Camp posten werde, wie ich vorankomme. Eventuell zwischendurch mal den einen oder anderen Auszug aus „Scherbenbruch“.

Nehmt ihr auch am Camp teil? Welche Ziele habt ihr euch gesteckt? Ich freue mich wie immer über Kommentare :)

„Romeo & Juliet“ – ein Happy End?!

Letztens waren wir mit dem Englischkurs im Theater. Shakespeares „Romeo & Juliet“ wollten wir sehen, weil es zu unserem momentanen Thema passt. Blöd nur, wenn nicht alles so läuft, wie es gedacht war. Denn letztendlich mussten wir nach der Hälfte des Stückes schon wieder gehen, weil eine unserer Lehrerinnen eine falsche Information über die Dauer bekommen hatte. Somit hatte „Romeo & Juliet“ ein ganz anderes Ende genommen, als es in Wirklichkeit der Fall ist. Für mich endete das Stück nämlich mit der heimlichen Hochzeit der beiden Liebenden statt mit dem gemeinsamen Tod. Happy End statt einer Menge Toter.

Das und die Tatsache, dass ich mittlerweile doch tatsächlich an der Überarbeitung meines ersten NaNo-Projekts sitze (dazu in einem anderen Post mehr), haben mich dazu gebracht, darüber nachzudenken, dass es wirklich viel ausmacht, welche Szenen man wie und vor allem in welcher Reihenfolge setzt. Und dass man sich dabei immer die Wirkung bewusst machen muss als Autor. Mit der Hochzeit als Ende von Romeo und Julia scheint nämlich alles einen guten Ausgang zu haben. Zwar sind die Konflikte noch nicht vollständig gelöst, doch prinzipiell muss jetzt ja alles gut werden. Wäre zum Beispiel das Duell zwischen Mercutio und Tybalt vor der Hochzeit gewesen, dann wäre Romeo vielleicht nicht so gehemmt gewesen, gegen Tybalt zu kämpfen und somit Mercutio vor seinem Tod zu helfen, da er noch nicht mit ihm verwandt gewesen wäre. Damit hätte er ihn eventuell nur besiegen, nicht aber töten müssen, weshalb er in Verona hätte bleiben können. Was ihm eine rosigere Aussicht auf ein Leben mit Julia hätte verschaffen können, wenn sie ihre Eltern ohne ihren Tod hätten versöhnen können.

Ganz schön viele Vielleichts und Hättes und Eventuells. Aber man muss sich von vornherein klar sein, was man sagen will, wie sich die Geschichte entwickelt soll und wie man das bewirken kann. Denn sonst entsteht ein großes Wirrwarr, aus dem man sich vielleicht nicht mehr befreien kann. Und das möchte man (wenigstens ich) als Autor doch am wenigstens. Einen Knoten, an dem man Ewigkeiten herumkauen muss oder den man lieber gleich in eine Ecke wirft, um einen neuen Faden aufzunehmen und von vorne zu beginnen.